Start: 10.30 Uhr
Gefahrene Zeit: 5h 44min
Zurückgelegte Distanz: 120km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 20km/h
Maximale Geschwindigkeit: 53km/h (Papi: 57.9km/h)
Ankunft:19.00 Uhr
Schlafenszeit: 21.00 Uhr
Passierte Ortschaften: Reinach
Hochdorf
Sins
Zug
Hirzel
Wädenswil
Lachen
Bilten
Mollis
Reisetagebuch:
Nachdem wir den ganzen
Packstress hinter uns liessen,
verabschiedeten wir uns mit
vielen Fotos und defekter
Kamera von unserer Familie.
Wir fuhren nicht wie
vorgesehen um 9.00 Uhr los,
sondern erst um 10.30 Uhr. Ein
komisches Gefühl mit dem
Fahrrad an der Reinacher
Hochhauskreuzung zu stehen,
mit dem Bewusstsein in die
Ferien zu gehen. In forschem
Tempo bewältigten wir die
ersten Kilometer bis nach
Hochdorf, wo wir uns für die
hügeligere Variante Richtung
Sins entschieden.
Die Mittagspause verbrachten
wir in Cham am Zugersee und
füllten da unsere
Nahrungsbatterien wieder auf,
denn unser Nachmittags
programm mit dem Hirzel
sollte uns schon nach wenigen
Kilometern intensiv
beschäftigen.
Bereits schon kurz vor dem
Hirzel hatte ich höllisches
Beinbrennen (vor allem
Oberschenkel), doch vor
meinem Vater wollte ich nicht
aufgeben. Dickschädel lässt
grüssen. Die Auffahrt war
machbar, ausser dass die
schnelleren Autofahrer sich
über unser „Schneckentempo“
nervten. Die Abfahrt war für
die Muskeln entspannend, aber
für die Nerven gar nicht.
Dichtes Auf- und Überholen
liess mein Fahrrad jedes Mal
leicht rütteln. Papi ging ab wie
ein Wilder. Entlang des
Zürichsees war dann die mit
Abstand mühsamste Strecke.
Ständiges auf und ab der
Strassen nervte mich tierisch.
Immer wenn ich dachte: “So
dieser Hügel ist vorbei, jetzt
kann ich rollen lassen.“ Grinste
mir auch schon der nächste
entgegen.
Kurz nach Lachen hielt uns ein
Lastwagenchauffer mitten auf
der Strasse an, um uns
attraktive Wegvariante
Richtung Walensee
vorzuschlagen. Die Ried
entlang des Linthkanals konnte
unser Radlerherz entzücken.
Mittlerweile teilte uns unser
Besenwagen mit, dass sie erst
am Sonntag starten würden.
Per Telefon organisierten sie
uns jedoch eine
Jugendherberge. Die Suche
danach sollte sich aber als
äussert verzwickt gestalten.
Verpasster Abzweiger und eine
gesperrte Brücke waren nur die
Spitze der Hindernisse, die
überwältigen sollten. Die
Vrenelibrücke war gesperrt,
also hielten wir uns für
besonders schlau und nahmen
einfach den Weg am anderen
Flussufer. So fuhren wir einige
Zeit einer Schotterstrasse
entlang bis sie plötzlich einfach
fertig war. Einfach so fertig!!
Da uns nur ein Feld von einer
geteerten Strasse trennte,
entschieden wir uns für den
kürzesten Weg und fuhren über
diese holprige Matschwiese.
Nach einigen Kilometern vorbei an etlichen Bauernhäusern, grosser Müdigkeit und einem Bärenhunger war unsere Motivation auf dem Tiefstpunkt angelangt. Endlich in Mollis angekommen, sollten wir nun aber auch noch den Kerenzerberg hinauf zur Jugi. Eine Pizzeria mit Zimmervermietung und verführerischen Düften aus der Küche liess uns unsere Pläne über den Haufen werfen.
Juhuuii der Tag war gerettet!
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